Als ich heute Morgen aus dem Fenster geschaut hatte, war es sehr nebelig und recht frisch. Ich frühstücke erst einmal in Ruhe und machte mich dann so langsam fertig. Um 9:20 Uhr startete ich dann meine Tour, zunächst immer am Rhein entlang. Ich passierte etliche Burgen, die ich natürlich alle schon kannte, da ich das Stück bis nach Bingen schon des Öfteren gefahren war. 4 km vor Bingen war dann mein erster Akku leer und ich wechselte diesen. Ich fuhr nahezu permanent nur mit 200% Unterstützung. Morgen werde ich den Luftdruck um 0.4 Bar erhöhen und mal testen wieviele km ich damit mehr fahren kann. In einer Metzgerei in der Stadt, aß ich dann eine Currywurst mit Pommes Frites. Während der Pause Lud ich parallel den leeren Akku. Immer wenn man Pause macht, sollte man einen Akku laden, denn man weiß nie, was noch kommen wird. Auf dem Radweg waren bei nun traumhaften Wetterbedingungen viele Radfahrer unterwegs. Bei Ingelheim bog ich ins Landesinnere ab. Ab Nieder-Olm wurde die Strecke dann deutlich hügeliger und ich hatte mit permanentem Gegenwind zu kämpfen. 9 km vor meinem Ziel war dann der zweite Akku leer, ich wechselte nochmals und der Akku von der Metzgerei hatte 32%. Damit war die restliche Strecke kein Problem. Nachdem ich in meiner Pension Deerkemer Kuh eingetroffen war, ging ich nach der Dusche in eine Pizzeria welche am Sportplatz direkt in der Nähe war noch etwas essen.
Nach dem aufstehen erhöhte ich den Luftdruck auf 3.2 bar hinten und 2.8 bar vorne, damit müsste ich weniger Akku verbrauchen. In meiner Pension konnte ich ab 8 Uhr frühstücken. Dort traf ich Vater und Sohn aus dem Osten, die bis nach Erfurt auf einem Pilgerweg laufen. Wir unterhielten uns etwas und ich zeigte Fotos von unserem Trabant Kübel in Rosa 😝. Der Weg führte zunächst durch Ackerflächen. Hier konnte ich Rumänen bei der Spargelernte mit der Spargelspinne beobachten. In Worms fuhr ich an der Liebfrauenkirche und der Nibelungen Brücke vorbei. In Oppau nach 42 km machte ich meine erste Pause an einem Kiosk. Hier lud ich parallel den Akku von 55% auf 70% in gut 20 Minuten auf. In Speyer passierte ich das Technik Museum mit Flugzeugen uvm. Ich machte ein Foto vom Zaun aus. Der Parkplatz war komplett voll und es waren viele Besucher zu sehen. An der nächsten Bächerei machte ich dann um 13.30 Uhr Mittagspause und aß ein Brötchen und Stück Kuchen im Schatten. Die UV Belastung war heute schon sehr hoch. Während der Pause 30 min lud ich auch hier meinen Akku und buchte parallel das Hotel Leo. Heute konnte ich endlich mal ein paar Störche bei der Futtersuche beobachten. Das Gebiet bei Germersheim ist für sie ein landschaftlich idealer Lebensraum. Es waren Radfahrer-Massen auf den Radwegen unterwegs. Die Ausflugsrestaurants und Cafés waren alle total überfüllt. Hier stoppe ich grundsätzlich nicht. Bei Leopoldshafen fuhr ich für 2.50 € mit der Fähre gut 500 m bis zum anderen Ufer. Bis hier 100 km, benutzte ich noch den ersten Akku. Auf der Fähre wechselte ich dann, da der Akku nun leer war. Um 16.30 Uhr erreichte ich das Hotel und konnte mein Fahrrad im Wäscheraum abstellen. Heute Abend werde ich nichts mehr essen, denn morgen früh gibt es im Hotel Frühstück.
Im Hotel gab es ein wie schon von einigen Gästen ein sehr karges Frühstück. Das Wetter war als ich um 7.40 startete bereits sonnig und der Himmel schön klar. Durch den Verkehr kam ich sehr zügig, dann jedoch war die Rheinbrücke aufgrund von Umbaumaßnahmen für Radfahrer komplett gesperrt. Ich musste dann zunächst einmal eine Alternativ Strecke raussuchen und bin dann über Rheinstetten gefahren. Hier konnte ich mit der Fähre auf das andere Ufer übersetzen. Nun war ich wieder auf dem Rheinradweg unterwegs. Hier traf ich auf D. aus Deutschland der mit seinem Cube Kathmandu S-Pedelec auf einer 3-tägigen Tour unterwegs war. Insgesamt fuhren wir gut 40 km zusammen. Bei Sessenheim machten wir beim Aldi um 11 Uhr eine Pause und stärkten uns. In La Watzenau trennten sich dann unsere Wege, da ich zum MM FRANCE Militärmuseum abbog. Ich hatte mich ja heute extra für die kürzere Tour entschieden, um noch das Museum besuchen zu können. Im Eingangsbereich konnte ich im Personalraum meine Gepäck Taschen verstauen, das Fahrrad schloß ich draußen an. Die Eintrittskarte kostete 11 €. Im Museum waren unzählige Fahrzeuge ausgestellt und auf mehreren Etagen/ Räumen zahlreiche Artefakte des zweiten Weltkrieges vorhanden. Für das Museum habe ich einen eigenen Foto-Ordner angelegt. Nach dem Besuch fuhr ich dann weitere 6 Kilometer zu meiner Pension. Im nahegelegenen Carrefour Supermarkt kaufte ich dann noch Baguette für das Abendessen ein.
Zum Frühstück gab es während ich mein Rad vorbereitete, die zwei Croissants vom Supermarkt. Und los ging’s um 7.30 Uhr. Die Strecke verlief kilometerlang entlang von Kanälen. In Strasbourg traf ich während des Berufsverkehrs ein und unzählige Fahrradfahrer waren auf den Radwegen unterwegs. Die permanenten Ampelphasen nervten und kosteten viel Zeit. Natürlich fahren die meisten Fahrradfahrer permanent bei Rot und kreuz und quer umher, so dass ein zusätzliches Chaos herrschte. Nur Schätzungsweise 15 % trugen überhaupt einen Helm. Ich war froh, als ich die Stadt durchquert hatte und wieder am Kanal entlang fahren konnte. Heute sah ich viele Bunker, welche direkt neben dem Kanal angelegt waren. Diese wiesen alle keine Beschädigungen oder Einschusslöcher auf. In einen größeren Bunker auf dem Radweg, konnte ich hineingehen und ein Foto von innen machen. Mir begegneten unheimlich viele Sitz- und Liegeräder auf dem Fahrradweg, sogar zwei Velomobile mit Vollverkleidung. In Kunheim waren auf einem Feld eine riesige Vorratsmauer errichtet, in welcher Maiskolben zum trocknen aufbewahrt wurden. Ab Munchhouse führte der Weg dann mehrere Kilometer durch den Wald. Um 15 Uhr erreichte ich das ResidHotel Mulhouse Centre, welches ich erst beim Eintreffen in Mulhousen buchte. Nur 30 m neben dem Hotel befindet sich ein Carrefour Supermarkt. In diesem kaufte ich mir Joghurt und Orangensaft fürs Abendessen ein.
Um 7 Uhr konnte ich zum Frühstück gehen. Heute gab es kleine Pancakes, Croissant, Orangensaft, Jogurt und Kaffee. Der EuroVelo 6 verläuft auch heute ganztägig am Kanal entlang. Bereits um 9 Uhr war es so warm das ich nur noch im UV Longsleeve fuhr. Um 11.30 Uhr machte ich meinen ersten Kurzen Stop beim Intermarche Supermarkt. Elchi hatte Hunger auf ein Vanille-Schoko Croissant und biß ein großes Stück ab. In Longevelle-sur-Doubs passierte ich ein Fahrradgeschäft direkt am Kanal, das einen vernünftigen Eindruck machte, unter anderem waren auch Cube Bikes vorhanden. Da meine Ahead Kappe eingerissen war, fragte ich ob er auch exakt die gleiche Kappe von Cube hätte. Einige Cube Fahrräder in der Ausstellung, hatten exakt die Kappe verbaut. Er hatte diese aber nicht einzeln und montierte mir dann eine Kappe aus gelben Carbon für 5 €, welche extrem hässlich war. Er sprach leider absolut kein Englisch, daher war die Unterhaltung sehr mühsam. Die alte Kappe nahm ich aber vorsorglich mit. Schon nach 1 km montierte ich wieder meine alte Kappe, da ich nicht die ganze Zeit auf die hässliche Kappe schauen konnte 🤯. Nun ja, es ist ja kein dringend notwendiges Teil. Vielleicht finde ich in den nächsten Tagen eine, die mir auch gefällt 😬. In Hyevre-Paroisse gab es überall am Kanal kleine Ferien- und Gartenhäuser. Diese sahen zum Teil sehr niedlich aus. Die Temperaturen stiegen weiter an, die Sonne knallte und es war knapp 25 Grad. In Besancon angekommen ging ich noch in den Lidl und machte eine kurze Pause, damit ich fit für den Stadtverkehr bis zum Hotel war. Um 16.30 Uhr erreichte ich das Ibis Budget Centre Gare. Mein Fahrrad konnte ich in einer Garage abschließen.
Um 6.30 Uhr bin ich zum Frühstück runter. Einige Bahnmitarbeiter waren auch schon da. Käffchen, Croissant und O-Saft. Ich holte mein Fahrrad aus der Garage und bemerkte Spiel beim vorderen Laufrad. Die Steckachse hatte sich gelöst. Also zog ich diese direkt mit meinem Imbusschlüssel fest. Es ist generell immer ratsam vor dem Losfahren alle Schraubverbindungen zu überprüfen, gerade dann wenn man auf einer Fernradreise ist. Heute sah ich das erste Mal Esel. Die zwei waren aber in ihrem Schuppen versteckt und wollten leider nicht rauskommen. Es war ihnen draußen offensichtlich viel zu heiß. Die Temperatur lag aktuell bei über 26 Grad. Zwischendurch entlüftete ich noch bei einem kurzen Stop schnell meine Bremsen. Um 11 Uhr erreichte ich Dole und fand zufällig eine gute Bäckerei direkt neben der Kirche. Die Bäckerei war sehr gut besucht und es gab viele Köstlichkeiten. Ich kaufte mir ein belegtes Baguette mit Hähnchen + ein Eclair und nahm mir Pistazien Süßigkeiten mit. Zuerst wollte ich nur bis nach Verdun-sur-le-Doubs fahren, fand aber dann keine geeignete Unterkunft. Die Sonne schien den ganzen Tag gnadenlos auf den Kopf und es war extrem warm. Deshalb machte ich nochmals einen kurzen Stop im Ort und trank ein kühles Cola-Bier und setzte mich in den Schatten. Parallel lud ich noch etwas den Akku auf. Hier buchte ich dann mein Hotel für heute das Saint Georges Hôtel.
Heute gab es mal Jogurt mit Müsli zum Frühstück. In Mâcon entdeckte ich ein Pferd das den Müllwagen zog. Frankreich ist noch ein Stück weiter. Statt von Benzin auf Elektro umzusteigen, geht es jetzt noch CO2 neutraler mit dem Pferd, wie bei den Amisch. Den ganzen Tag hatte ich zudem mit sehr starken Gegenwind zu kämpfen, was sich deutlich auf die Akkulaufzeit auswirkte. Kurz vor Lyon traf ich noch einen deutschen Radreisenden. Mit seiner Hilfe konnte ich meine Schaltung endlich fein justieren. Dazu muss man nämlich auf dem Sattel sitzen, um dann mit dem SRAM Einstelltool den Winkel im eingefederten Zustand einstellen zu können. Wir unterhielten uns noch knapp 30 Minuten bevor ich weiterfuhr. Er hat sein Zelt dabei und sucht sich immer einen ruhigen Schlafplatz im Wald. Kurz vor Lyon buchte ich mir dann das Ibis Budget Hotel am Stadtrand. Ich will morgen früh in Ruhe durch die Stadt fahren und nicht Nachmittags im Berufsverkehr. Die letzten 8 km waren dann nochmal wild, denn es ging über einen Berg zum Hotel. Die Oberschenkel brannten ordentlich nach dem langen Anstieg. Der Hotel Mitarbeiter war beim einchecken, zuerst recht genervt und unfreundlich. Im Hotel war absolute Tote Hose und kein Gast da. Ich sprach ihn dann direkt darauf an, wieso er so unfreundlich sei. Danach taute er auf und wir unterhielten uns später noch und lachten sogar zusammen.
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Wie auch bei der letzten Radreise, interessiert es nämlich 95% der Mitarbeiter nicht die Bohne ob man mit dem Rad unterwegs ist. Niemand fragt wie der Tag war, wo man gestartet ist und wo man hinfährt. Stattdessen spielen die meisten lieber hinter dem Tresen an ihrem Handy rum und schweben in ihrer virtuellen Instagram Wolke, statt in der Realität zu sein. Mein Gott, ich kann mir das gar nicht vorstellen. Du sitzt stundenlang hinter der Theke. Es ist nichts los und dann kommt ein Gast oder Kunde rein und man hat keinerlei Interesse, sich mal mit diesem kurz auszutauschen und damit abzulenken. Aber das ist die neue Realität. Und das ist nicht nur im Hotel so, sondern auch bei AirBnb und in der Pension.
Als ich heute Früh um 6.30 Uhr zum Frühstück runter ging nahm ich direkt den Akku mit. Als ich diesen in den Rahmen einsetzen wollte fand ich den netten Grußzettel auf meinem Sattel geklebt. Während des Frühstücks war Schichtwechsel an der Rezeption und ein Amerikaner Mitte 50 fing an. Er kommt aus Virginia, hat in Italien, Griechenland und Frankreich gelebt usw. Verrückter Typ aber interessant. Wir quatschten etwas und nachdem ich mit meinen Taschen vom Zimmer gekommen war brachte er mir noch zwei Bananen für unterwegs. In der Nacht hatte es geregnet, der Himmel war zwar bewölkt, jedoch war es bereits angenehm warm als ich losfuhr. Zum Glück konnte ich Lyon auf dem gut abgetrennten Radweg durchqueren. Auf der Rhone lagen einige Viking Hotelschiffe, die auch auf der Mosel und dem Rhein zu sehen sind. Von Beginn hatte ich jedoch mit starkem Gegenwind und Böen zu kämpfen. Im laufe des Tages wurde der Wind immer heftiger, eher schon Orkanartige Böen. Ich bog dann vom EuroVelo zum Decathlon Salaise Sur Sanne ab. Die Verbindungsstrecke war der Knaller. Ein Schild gab schon einen Hinweis das der Weg nicht gepflegt würde. Es handelte sich um eine gut 3 km lange Steinpiste mit unzähligen Schlaglöchern. Und auf einmal kam eine riesige Schlange (vermutlich eine Zornnatter) aus dem Gestrüpp heraus. Armlang und gut Handgelenk dick. Ich bin komplett mit dem Rad rübergefahren, keine Chance zu reagieren. Nachdem ich mit dem Vorderrad über sie drüber bin, hat sie sich zusammengerollt und verschwand dann auch direkt wieder im anderen Gebüsch. Das ist auch so ein Zufall als ob du im Lotto gewinnen würdest. Die arme Schlange, ich bin skeptisch das sie das überleben wird 😢. Im Decathlon kaufte ich mir noch Isostar Pulver und Sitzcreme. Auf der Strecke nur wenige Kilometer weiter war dann noch ein LIDL. Also kaufte ich mir dort etwas zu essen und eine große Flasche Orangensaft. Kurz darauf passierte ich eine Produktionsstätte von AIXAM. Die Firma produziert diese Mini Leichtbau Autos mit 45 km/h für 2 Personen, welche schon ab 15 Jahren gefahren werden dürfen. Oder wie ich es in Spanien und Portugal auf dem Land sage, von Rentnern mit 2 Promille ohne Führerschein 😂. Auf dem Außengelände standen mehrere Hunderte Fahrzeuge. 30 km vor Valence lud ich dann an einer Bäckerei noch für 30 Minuten meinen Akku auf 65 % auf, was eigentlich easy ausreicht, aber der Wind wurde immer heftiger. Auf dem Wasser hatte es sogar weiße Kronen auf den Wellen und die Bäume bogen sich. Die Fahrradfahrer ohne Motor kamen überhaupt nicht mehr voran. Der Akkustand sank immer rapider, und so entschloss ich mich 10 km vor meinem Hotel Logis Hotel Le Nouvel noch mal bei einem Imbiss etwas zu laden. Im Hotel angekommen konnte ich im Zimmer die Klimaanlage nicht ausstellen. Die Mitarbeiterin war etwas verzweifelt aber sehr bemüht und versuchte die Zentralsteuerung unten zu bedienen. Ich wollte schon wieder auschecken, da ich die Klimaanlage grundsätzlich ausschalte. Ich will keinen Zug bekommen und mich erkälten. Irgendwann funktionierte es dann und die Lüftung in der Decke, welche ununterbrochen lief, schaltete sich wie versprochen um 19 Uhr automatisch aus. Frühstück gibt es morgen für mich ab 7.30 Uhr, normalerweise, da Samstag ist erst ab 8 Uhr.
Beim ersten Blick aus dem Fenster sah es schon recht trüb aus. Ich hatte jedoch die Hoffnung das es wie gestern wird. Nachdem Frühstück fuhr ich die Hauptstraße entlang um wieder auf den Fahrradweg zu kommen. Schon nach 1 km musste ich an einer Tankstelle anhalten, da es anfing zu schütten. Also Regensachen an und los ging’s. Nach nur 10 Minuten stand schon das Wasser in den Schuhen, die Jacke und Hose hielten aber dem Wetter gut Stand. Trotz der Klatschnassen Klamotten war es auch nicht kalt untendrunter. Um 12 Uhr fand ich einen Waschsalon über Google und schmiss erstmal alles was nass war komplett für 40 Minuten in den Trockner. Bis hier hin war leider kein Supermarkt oder Café geöffnet. Während ich wartete klarte das Wetter etwas auf. Ich entschloss mich dann nur mit Radhose und Windjacke los zu fahren. In Bourg-Saint-Andéol fand ich dann um 14.30 Uhr die Brasserie L’Alcazar-Concert und bestellte mir von der Tageskarte Hähnchen mit Kartoffeln. Ich war richtig hungrig, da ich bis hier hin ja nur gefrühstückt hatte. Die letzten 10 km bis zu meinem Hôtel du Commerce regnete es wieder leicht, nachdem ich im Zimmer war fing es wieder an zu schütten. Zum Glück befand sich 10 m neben dem Hotel noch ein Waschsalon. Hier trocknete ich meine beiden Radhosen auf niedrigster Stufe, da sie im Zimmer niemals bis morgen trocknen würden. Direkt daneben war eine kleine Pizzeria, welche gute Bewertungen hatte. Hier bestellte ich mir noch eine Gemüsepizza mit Hähnchen.
Also die Inhaberin vom Hotel war ein Paradebeispiel für eine alleinerziehende, unzufriedene, männerhassende Single Frau. Total genervt obwohl nix los war und jegliche Frage schon Zuviel. Hauptsache erstmal vor der Tür ein paar Kippen reinziehen. Gestern hielten wir extra 7 Uhr fürs Frühstück fest. Als ich um 7 Uhr vor dem Raum stand, war natürlich alles zu. Sie kam dann genervt aus ihrem Geheimraum hinter der Theke raus und sagte erst ab 7.30 Uhr und schwupps war sie wieder verschwunden🙄. Nach dem Frühstück bekam ich dann den Schlüssel um das Rad aus der Garage zu holen. Das Wetter blieb heute zum Glück trocken. Die ersten 70 km waren die Radwege sehr gut ausgebaut und asphaltiert, somit konnte ich eine super Pace fahren. Zum Teil gab es links einen Schotterweg, in der Mitte der asphaltierte Radweg und rechts ein Feldweg. In Avignon machte ich vor einem Carrefour meine erste kurze Pause. Ich fuhr dann ein Stück durch die Stadt, bevor es wieder raus aufs Land ging. Nach Mallemort fuhr ich über die neue Brücke, rechts davon lag die alte zerfallene, welche wie aus einer Zombie Apokalypse aussah. In Charleval machte ich neben dem Herrenhaus eine kurze Pause und buchte mein Hotel Résidence Aixoise - Académies Aixoises. Is zum Hotel waren es nur noch 28 km. Ich hatte noch 65% Akku. Dann musste ich aber über einen steilen Berg fahren. Ich fuhr fast die ganze Zeit im Turbo Modus, die Beine brannten und der Akku sank rapide. Nach einem langen Aufstieg konnte ich aber die Gefühlt ewig lange Abfahrt genießen. Da mein Energielevel komplett down war, suchte ich im Nächsten Ort Lambesc etwas zu essen. Nur mit Mühe konnte ich eine Bar finden. Eigentlich hatten sie Nix zu essen, aber plötzlich brachte mir der Wirt ein Baguette mit Butter und Salami belegt. Göttlich, was für ein Service. Gierig verschlang ich das Baguette und bestellte noch einen Kaffee. Parallel lud ich meinen Akku. Besser mit 40% im Hotel ankommen als mit 0% im Berg stehen zu bleiben😂. Das restliche Stück zog sich über Landstraßen mit leider viel Verkehr. Nachdem ich bergab auf dem Radweg fuhr versperrten mehrere Poller so den Weg das ich nicht vorbeikam. Beim Versuch außen rum zu fahren riss mir ein Dornenbusch ein Loch in meine UV Sleeves. Ob ich das heute noch nähe weiß ich noch nicht. Nachdem ich eincheckte konnte ich sogar mein Rad mit auf das riesige Zimmer nehmen. Abends checkte ich die Komponenten vom Rad und entlüftete nochmals die Bremsen.
Natürlich war ich gestern Abend noch fleißig und nähte mein Uv Sleeve. Beim Frühstück um 7 Uhr war ich der einzigste Gast. Es gab kleine Mini Croissants, Nutella, Saft, Kaffee und Jogurt. Das Wetter war wieder hervorragend, aufgrund des Windes zog ich jedoch meine Windjacke an. Direkt ab dem Start ging es steil den Berg hinauf, immer höher und es wurde auch immer steiler. Zum Teil fuhr ich im ersten Gang mit 7 km/h den Berg hinauf. Gerade die extrem schmale Passstraße welche ich mich hochquälte, schien offensichtlich eine beliebte Abkürzung für Pendler zu sein. Am Gipfel nass geschwitzt angekommen konnte ich dann den schönen Ausblick auf die Kühltürme eines Kraftwerkes genießen. Nun folgte die lange Abfahrt. Trotz Jacke war es recht kühl, zumal ich bis zu 65 km/h erreichte. Im Nächsten Ort La Destrousse hielt ich an einer Bäckerei und kaufte mir ein sehr leckeres Stück Pizza, Red Bull und Croissants. Irgendwie musste ich Energie auffüllen. Die Mini Aufbackcroissants, waren ja schon nach 2 km bergauf verbrannt. Alles sah total lecker aus, aber zuviel kann man nicht mitnehmen. Das Stück von hier bis kurz vor Toulon war landschaftlich sehr schön. Es waren extrem viele Rennradfahrer unterwegs. Zum Teil waren diese sehr dunkel gekleidet und hatten keinerlei Licht. Absolutes Selbstmordkommando auf der stark befahrenen Straße🤯. Die Radwege des EuroVelo mit abgegrenzter Fahrspur, sind doch bedeutend angenehmer und Stressfreier zu fahren. In Toulon angekommen, hatte ich noch überraschenderweise 60% Akku. Ich dachte aufgrund der vielen Höhenmeter das ich deutlich mehr Akku brauchen würde. Am Hafen buchte ich dann mein heutiges Hôtel Almanarre Plage - Hôtel éco-responsable. Die Fahrt hier her führte an der Küste lang, jedoch waren die Zugänge zum Meer durch Grundstücke mit Mauern oder Zäunen versperrt. Von meinem Zimmer mit Balkon habe ich einen herrlichen Blick auf das Meer. Der Wind ist aber heute extrem stark, so dass einige Kitesurver und Surfer auf dem Meer unterwegs sind.
Gestern Abend hatte ich noch eine telefonische Pilgerberatung gehabt. Es hatte sich doch gelohnt bis um 8 Uhr zu warten um zu frühstücken. Alles war Bio und Selbstgemacht. Yogurt, Müsli und Nutella waren in kleine Gläser abgefüllt, die man sich wegnehmen konnte. Zudem gab es verschiedene Sorten Kuchen, ich habe zwei Stück Bananenkuchen gegessen😋. Das Wetter war recht sonnig und es wehte nur noch ein mittelstarker kälterer Wind. Bei den Salins des Pesquiers sah ich Flamingos im Wasser stehen und ein ganzer Schwarm flog über meinen Kopf. Ich hatte noch nie Flamingos in der Luft gesehen, sie wirkten jedoch sehr aerodynamisch. Bei La Carrade traf ich dann endlich mal ein paar Esel, die sich diesmal auch streicheln und mit jungen grünem Weizen füttern ließen. Mehrere Male waren heute die Radwege wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Dadurch musste ich einmal 4 km auf der Landstraße fahren, wo natürlich immer mal wieder ein scheiß LKW Fahrer meinte, neben mir hupen zu müssen. Dabei sah man eindeutig das die abgetrennte Spur nicht befahren werden konnte. Was für Vollpfosten. An dem anderen Stück führte ein Schotterweg parallel die Küste entlang, als Plötzlich eine Riesen Bauzaun mit Maschinen den gesamten Weg versperrt. Über einen Umweg kämpfte ich mich Serpentinenartige Schotterwege hoch zur Straße. Mit dem Fully e-Bike komme ich ja zum Glück überall durch. In La Croix-Valmer bin ich kurz in den SPAR und fand direkt daneben eine schöne Bäckerei. Dort kaufte ich mir ein belegtes Baguette mit Hähnchen und machte eine Pause. Bei Maleribes kam ich als ich nach Saint Tropez fuhr an dem Radgeschäft Esprit Cycles vorbei. Drin fragte ich den Inhaber ob er eine Ahed Kappe in Schwarz für mich hätte. Er war sehr freundlich und konnte gut englisch. Ein Mitarbeiter war auch noch mit der Montage eines Rennrades beschäftigt. Er schenkte mir eine schwarze Ahed Kappe aus Aluminium welche perfekt passte. Diese montierte ich sofort. Genau in dem Moment fing es draußen an zu donnern und zu schütten. Daher nutzte ich die Regenpause und ließ ihn noch kurz nachschauen, ob die Tretlagerschraube noch fest war. Dazu musste man das Pedal entfernen und benötigt einen Bosch Spezialschlüssel. Diese war aber fest und somit konnte ich als es aufgehört hatte weiterfahren. Nach 4 km erreichte ich Saint Tropez und fuhr zum Hafen. Es ist schon wirklich verrückt was es in fast allen Häfen für riesige Yachten gibt und wieviele Millionen Euro diese Kosten. Es gibt einfach so unfassbar viele Superreiche🤯. Zwischendurch stellte ich mich kurz unter Bäume, wenn die plötzlichen Regenschauer zu stark wurden. In La Garonette hörte ich es plötzlich wieder laut donnern und konnte 3-4 km hinter mir die Unwetterfront entdecken, die ich abgehängt hatte. Heute übernachte ich im Hôtel de Flore für 55 € mit Frühstück. Mehr Kilometer zu fahren machte keinen Sinn, da es keine Unterkünfte bis Cannes zu einem vernünftigen Preis gab. Direkt neben dem Hotel sind zahlreiche Geschäfte sowie ein Supermarkt, wo ich noch Jogurt kaufte.
Das Frühstück im Hotel war recht übersichtlich, jedoch die Croissants waren XXL. Die Fahrt an der Küstenstraße war sehr schön und das Wetter Top. Ich war der einzigste der hier mit einem MTB unterwegs war. Der reine Radweg verläuft nämlich 5 km von der Küste entfernt. Es waren ausschließlich Rennräder unterwegs mit zum Teil top abgestimmten Outfits zum Rad oder im Ultra-Race Modus. Es waren krasse Häuser und Villen zu sehen, welche ganz idyllisch auf Klippen direkt am Meer gebaut waren. Wie man hier eine offizielle Baugenehmigung dafür bekommt, ist mir schleierhaft. Auf einem Foto sieht man aber auch eine Ruine trotz perfekter Lage. Das Meer war Azurblau und kristallklar. In Cannes machte ich an einem Pavillon meine erste Pause. Parallel lud ich den Akku und trocknete meine Kleidung im Wind. Hier an der Promenade stehen große Wasserstationen mit gekühltem Wasser, wo alle sich kostenlos ihre Flaschen füllen können. Am I LOVE NIZZA Monument war viel Los. Ich habe mit dem iPhone die Personen wegretuschiert, es geht schneller, als ewig zu warten, bis niemand mehr davorsteht. Hier war auch eine gut 20 Personen große Radgruppe von Deutschland mit Reiseführer, gebucht über eine der zahlreichen Radreiseanbieter für Senioren-Radreisen mit Komplettpaket. Da musst du dir über Nix den Kopf machen, alles ist Vollorganisiert im 15 min Takt. Nach einigen An- und Aufstiegen entlang der Küste bin ich in Monaco angekommen. Der Verkehr war so unfassbar viel🤯. Die Cafés und Restaurants sind maximal nur zu 20% belegt, aber Autos ohne Ende. Ein reines Stop und Go auf der Straße, zudem keine Radwege. Es war richtig nervig, denn alle Radfahrer und Roller schlengelten sich links an den stehenden Autos vorbei. Andernfalls wärst du überhaupt nicht voran gekommen. Wir haben noch überhaupt keine Saison, diese startet Juni/Juli und trotzdem sind an bestimmten Orten Menschenmassen unterwegs. Riesige Hochhäuser und Hotels standen aneinandergeklatscht. Dann musste ich noch durch zwei Tunnels fahren und plötzlich war ich auf der offiziellen Rennstrecke der Formel 1 und fuhr diese entlang. Irgendwie ganz witzig, da ich den Verlauf ja aus dem Fernsehen kannte. Die gesamte Strecke ist ja permanent mit Zäunen gesichert, dahinter können die Fußgänger laufen. Ich bog dann wieder ab und folgte der Straße bis ganz hinauf, wo ich einen Blick auf die Stadt werfen konnte. Ich war froh als ich aus Monaco raus war. Hinter Menton passierte ich dann die italienische Grenze. Nach zwei langen Tunneln gab es ab Ventimiglia wieder einen eigenen abgetrennten Radstreifen. Heute übernachte ich im Hotel Albergo Piccolo Paradiso. Da im Erdgeschoss eine eigene Pizzeria war, aß ich natürlich eine leckere Pizza frisch aus dem Flammen-Ofen.
Auch heute Morgen war ich der einzige Gast um 7:30 Uhr beim Frühstück. Draußen war es bereits jetzt sehr sonnig und warm. Der Weg führte direkt entlang der Küste, heute musste ich dabei auch durch einige Tunnel fahren. Aber dank meiner Lezyne Front- und Rücklichtblitzer kann ich nicht übersehen werden. Die sind so hell, dass den Autofahrern im Tunnel die Augen aus dem Kopf fallen 😂. In Imperia war dann der Radweg an der Küste plötzlich mit einem Bauzaun abgesperrt. Kein Durchkommen. Also musste ich wieder 2 km zurückfahren und dann über die Straße den Berg überqueren. In Andora machte ich meine erste Pause, nachdem ich endlich mal an einem Supermarkt direkt auf der Strecke gefunden hatte. Elchi wollte ein Gatorade haben und ich habe mir einen Orangensaft geholt. Beim Porto di Capo San Donate war dann auch plötzlich der Radtunnel versperrt. Über die Fußgängerüberweg kam ich dann bis zu einer Treppe. Hier standen einige Deutschsprachige mit Fahrrad und schauten auch ganz verdutzt drein. Ich kam die Treppe jedoch gut hinunter und musste unten dann noch eine Absperrbarke verschieben, damit ich weiterfahren konnte. Ab Varigotti führte der Weg dann vorbei an massiven Felsmonumenten. Links daneben befand sich ein alter Tunnel, der nicht mehr genutzt wird. In dem riesigen Felsen befand sich ein großes Loch. Kurz drauf erreichte ich den Hafen von Savona. Bis hierhin war ich ja schon mal mit dem VW Caddy gefahren, um mit der Fähre nach Korsika überzusetzen. Elchi wollte einen Doppelten Cheeseburger, da er gesehen hatte, dass McDonald’s in der Nähe war. Im McDonald’s kann man nämlich auch prima den eBike Akku laden, daher sind wir nicht zum Lidl, der war auf der anderen Seite. Während der 30-40 minütigen Pause buchte ich das Hotel Villa Elena in 18 km Entfernung. Die Temperatur stieg knackig in die Höhe und die Sonne knallte das letzte Stück erbarmungslos auf mich nieder. Auch heute war leider kein Waschsalon in der Nähe. Seit dem Start konnte ich noch nichts richtig waschen. Egal, Handwäsche tut es ja auch.
Nach dem Frühstück im Hotel startete ich auf dem Küstenradweg. Heute schliff die Bremsbacken an der Hinteren Scheibe. 3x hielt ich an, montierte die Satteltaschen ab und versuchte die Bremse fein einzustellen. Wenn das Rad sich im Stand drehte, war kein schleifen zu hören. Beim Fahren mit Gepäck jedoch schliff es nervtötend. Der Plan war beim Besuch des Decathlon in Ruhe zu schauen. Also fuhr ich erstmal weiter. Und siehe da, nach 4-5 km auf dem Radweg plötzlich ein Bauzaun vor dem Tunnel. Leute es kann doch nicht so schwer sein, mal einen Hinweis aufzustellen das der Weg blockiert ist und man über die Straße fahren muss 🤯🤬. Nun musste ich den gesamten Weg wieder zurück und dann über die Straße über den Berg fahren. Im Decathlon in Genua angekommen, gab ich als erstes drinnen meinen Akku ab, damit dieser geladen werden konnte. Dann kaufte ich Sitzcreme, Isostar und ein paar Riegel ein. Draußen demontierte ich dann die hintere Bremse und drückte die Bremsbacken ganz hinein. Ich vertauschte dann noch die Bremsbeläge, entlüftete und montierte. Mit etwas Feinjustierung lief das Rad jetzt sauber auch mit Gepäck und mir auf dem Sattel 😂. Niemals mehr werde ich nach Genua fahren! Die Fahrt durch die Stadt war eine einzige Katastrophe und dauerte ewig. Verkehr ohne Ende, kein Radweg und zig Fahrspuren. Da ist man wirklich komplett ausgelaugt vom Kopf, weil man sich auf so vieles konzentrieren muss. In Recco fuhr ich an einem Carrefour vorbei und kaufte mir zwei kalte Starbucks Kaffee. Es war die ideale Stelle zum stoppen, denn gleich sollte es los gehen. Wie man auf der Karte sieht bedeutet Rot, das es richtig brutal steil noch oben geht. Der Anstieg hatte es in sich, meine Oberschenkel brannten. Ohne Pause wäre ich hier abgeraucht. Nach der steilen Abfahrt folgte direkt der zweite Berg, der nach einer steilen Abfahrt in Chiavari endete. Vom Gelände erinnert auf diesem Stück alles an Madeira. Erneut traf ich beim Küstenradweg auf ein totes Ende und musste Umdrehen und über die Straße fahren. Diesmal waren es nur 4 km Umweg. In Sestri Levante bei Akkustand von 60% buchte ich dann das Hotel Residence Mondial in 18 km Entfernung. Es sollte nochmal spannend werden, denn ich sah bei Komoot einen steilen Anstieg. Dieser Toppte alles von heute. Über Minigassen im Niemandsland ging es so brutal steil bergauf, das ich selbst im ersten Gang fast absteigen musste, da die Steigung nicht aufhören wollte. Die Straßen waren zum Teil zwischen den Häusern so schmal das ich gerade so mit dem Lenker durchpasste. Mit Akkustand 26% erreichte ich den Gipfel und musste erneut über Eselstraßen nach unten. Die guten Shimano XT Ice Tech Bremsscheiben mit Kühlung mussten alles geben, denn ich hing permanent nur auf der Bremse. Auf dem Diagramm sieht man ja den fast senkrechten Abstieg. In Moneglia angekommen waren wieder Straßen gesperrt und ich fand nur mit etwas Glück die Straße zum Hotel. Hier gibt es eigentlich keine Straßen, meist nur Gassen, Treppen oder Rampen. Da es aus diesem Tal des Todes kein entkommen gibt, der Radtunnel ist natürlich gesperrt werde ich morgen mit dem Zug eine Station durch den Berg fahren. Dann bin ich wieder auf dem Küstenradweg. In einer Pizzeria in der Nähe ging ich um 19 Uhr, über mittelalterlich gepflasterte Wege etwas essen.
Heute Morgen gab es im Hotel ein riesiges Frühstücksbuffet. Kurz nach mir trudelten schon die ersten deutschen der Reisegruppe ein, gut zu erkennen da sich einige fleißig Brote und Croissants in mitgebrachte Tüten einpackten. Nur ja nicht auswärts noch etwas kaufen. Sie haben doch All-Inklusive 😂. Der Bahnhof war etwas schwierig zu finden. Ich kaufte für 2.60 € ein Ticket und fuhr zwei Stationen bis Framura. Der gesamte Zug war schon fleißig mit Touris in Wanderoutfits gefüllt. Nachdem ich ausgestiegen war sah ich einen gelben Pfeil auf einem Felsen. Vor einem Bauzaun fragte ich mich wie ich denn auf die andere Seite kommen sollte. Ein Einwohner sagte ich müsste da runter. Ich kam an einem kleinen Hafen raus und schrie laut rum vor Verärgerung. Ein Mann der an zu Fuß unterwegs war hörte mich und konnte auch deutsch sprechen. Er zeigte auf die steile Treppe und sagte da müsste ich hoch. Es gäbe keine Alternative, da der Aufzug schon länger defekt sei und oben halt die Baustelle. Er trug meine Seitentaschen und ich fuhr mit der Schiebehilfe die Treppen hinauf. Der erste Teil der Treppen war richtig scheiße, da die Abstände zwischen den Stufen doppelt so breit waren. Ich bedankte mich bei ihm und startete dann oben meine Tour direkt in die Fahrradtunnel hinein. Immer dann wen die Seitenwände der Tunnel direkt am Meer lagen, waren diese geöffnet und es boten sich herrliche Ausblicke. Bis nach Levanto war die Fahrt durch die Tunnel ganz eben. Hier waren unglaublich viele Wanderer und Ausflügler unterwegs. Nun folgte der starke Anstieg in den Nationalpark Cinque Terre. Ich war der einzige Radfahrer auf dem gesamten Stück, vielleicht fahren die anderen mit dem Shuttle. Beim Monte Sante Groce erreichte ich die erste Gipfelspitze auf 620 m Höhe. Nach einer weiteren Abfahrt und Anstieg sowie nochmaliger Abfahrt, folgte der Anstieg zum Monte della Madonna auf 520 m Höhe. Hier fand ich eine kleine Bar mit toller Aussicht. Während meiner 30 minütigen Getränkepause lud ich den Akku von 11% auf 35% auf. Perfekt für eine Pause, denn bis nach nach La Spezia folgte eine lange herrliche Abfahrt mit gut 48 km/h im Schnitt beim rollen lassen. In Arcola fand ich an einem Apothekenautomat eine Arnica Salbe. Beim Treppen hochschieben am Start, hatte ich mich etwas an der Ferse gezerrt und mein Tiger Balm ist leer. Irgendwie war mein Energielevel down und die Sonne Strahlte so unerbittlich. Aber da heute Sonntag war fand ich nichts was geöffnet hatte. An der Küste von Massa lag ein gekentertes Schiff mit Steinen Beladen. Hier folgte nun kilometerlang ein Exklusiver Club, Private Yacht, Beachclub usw. mit Restaurants ohne Ende für die Schönen und Reichen aneinandergereiht. Aber es waren soooo viele Menschen unterwegs und standen Schlange das ich keine Lust hatte dort etwas zu essen. Jetzt war Mittagszeit und da Essen die Italiener ausgiebig. Mein Plan war dann zum McDonalds der auf dem Weg lag und da nochmal 30 min Akku laden, damit ich es bis nach Lucca schaffe. Aber der McDonalds war unerreichbar. Die Google Navigation funktionierte nicht, da er auf einer Schnellstraße lag. Also stoppte ich und buchte das Hotel Milton. Auch eine Fahrt zum Waschsolon machte keinen Sinn, da der nächste erst 6 km entfernt war. Auf dem Weg zum Hotel sah ich an der Ecke die Alimentari Lella. Im Laden gab es eine super Auswahl und ich ließ mir von der Inhaberin ein Brot mit Salami und Philadelphia machen. Lecker 😋. Das Hotel war nur 50 m entfernt. Nach dem ich im Zimmer war machte ich eine gründliche Handwäsche bei meinen Radhosen und konnte diese auf meinem Balkon in der Sonne aufhängen. Im Hotel traf ich dann noch später einen Radfahrer aus Österreich mit einem Cube Fahrrad, der nun wieder auf dem Rückweg ist.
Das Frühstück war eigentlich erst ab 8 Uhr verfügbar, ich bin jedoch schon um kurz nach 7 Uhr runter und konnte ab 7.30 Uhr starten. Es gab kleine Pancakes mit Sirup, diese waren echt lecker. Zunächst konnte ich auf einem eigenen Radweg an der Küste lang fahren. Dann fuhr ich über Waldwege und Schotter-Sandpisten und matschige Feldwege. Eine schöne Abwechslung nach den vielen reinen Asphalt Kilometer und dafür habe ich ja mein e-MTB, damit ich überall herfahren kann. Ich fahre ja auf dem Euro Velo 5 aktuell, welcher auf der Via Francigena läuft. Ich erreichte Pisa um 10 Uhr und heute war ja ein Montag. Die Straßen waren mit Menschenmassen überflutet. Überall Gruppen von 20-30 Personen mit dem jeweiligen Führer und seiner riesiger Flagge. Ich war der einzige auf dem gesamten Platz als Radreisender. Mit Mühe konnte ich mich durchkämpfen und einige Fotos machen. Dank der BEREINIGEN Funktion auf dem iPhone 16 Pro, konnte ich die ganzen Leute auf den Fotos entfernen 😅. Der schiefe Turm ist schon wirklich beeindruckend und ich verweilte längere Zeit um mir diesen genau anzuschauen. Die Schlange für die Leute die Tickets hatten um auf den Turm zu gehen, ging einmal ums gesamte Gelände. Ich vermute es waren mindestens über 300 Leute die dafür anstanden. Auf einem Bild habe ich mal die Massen an Leuten in einer Gasse fotografiert. Man kann sich gut vorstellen, welchen Spaß ich hatte mit meinem Fahrrad hier durch zu kommen. Dann ging’s weiter nach Lucca und ich fuhr um 11.40 Uhr durch das Stadttor. Mein Pilgerfreund Scott aus Texas hat ja in Lucca auch eine Wohnung und lebt hier zeitweise. Eigentlich hätte ich mich sehr gefreut ihn nach dem Camino Del Norte, auf dem wir zusammen gelaufen waren wiederzusehen, aber leider ist er vor ein paar Tagen in die USA geflogen. An einem Pizza Geschäft wurden verschiedene Pizzen präsentiert. Ich wählte ein Stück mit Zucchini aus und ließ es mir einpacken. Vor der Kirche San Michele in Foro machte ich dann eine Pause im Schatten, den es war brutal heiß. Aus Lucca raus fuhr ich neben dem Acquedotto Nottolini und entdeckte direkt daneben ein Autowrack auf der Wiese. Wieso man das als Stadt nicht entfernen kann ist mir unklar, zumal das offensichtlich schon länger dort steht. Nun musste ich über eine Fußgängerbrücke mit dem Rad. Heute habe ich extrem viele Wanderer mit Rucksack gesehen. Ob diese alle die Via Francigena komplett oder nur Teilstücke laufen? Zum Teil hatten diese feste Bergschuhe an, andere waren wiederum mit Mini-Tagesrucksack und Pilgermuschel in Gruppen unterwegs. In Cafés saßen viele Amerikanische Gruppenpilger. Also auch so ein Tourismus Geschäftsmodell wie auf dem Camino Frances. Unterwegs buchte ich dann das Boccioleto Resort&Spa für heute Abend. Es war im Umkreis das einzige Hotel mit Frühstück und etwas abseits des Weges, Alternativen gab es aber keine im Umkreis. Das Resort lag 2 km auf einem Berg, also musste ich mich das letzte Stück nochmals anstrengen.
Auf dem Frühstücksbüffet gab es heute Morgen einen XXXL Nutella Spender. Auf und ab und auf und ab und auf und ab…. Das sollte das Motto des heutigen Tages werden. Zunächst fuhr ich über Schotterwege des Euro Velo 5 und passierte zahlreiche Wandergruppen, die unterwegs waren. Dann bog der Weg wahrscheinlich auf die Via Francigena Fußgängerroute ab. Es gibt eine Wander- und eine Fahrradvariante der Via Francigena. Ich fahre ja den EV5, der häufig mit der Via Francigena Fahrradvariante auf derselben Strecke liegt. Na jedenfalls, nach dem Abbiegen erwartete mich ein schmaler, sehr steiniger Pfad. Aufgrund des Regens war er zum Teil sehr schlammig und rutschig. Es wurde eine richtige Matschschlacht. Ich ließ direkt Luft aus den Reifen ab, um eine bessere Traktion zu bekommen. Ein Baumstamm lag quer, und an einer Stelle war der Weg weggebrochen. Hier musste ich recht mühsam das Fahrrad schieben. Das Fahren im Gelände macht natürlich Spaß und ist für mein Rad auch kein Problem, jedoch kostet es sehr viel Zeit und der Batteriestand fällt rapide ab. Nachdem ich auf einer kleinen Straße angekommen war, füllte ich zuerst die Reifen wieder auf und kontrollierte den weiteren Wegverlauf. Da ich ja in der Toskana bin und hier unter anderem viel Wein angebaut wird, geht es natürlich immer kräftig die Hügel rauf und runter. Die Bremsen müssen schon ordentlich arbeiten. Gerade bei steilen Abfahrten auf Schotter mit unzähligen Schlaglöchern und Spurrillen von Traktoren. Mir begegnete eine Gruppe mit Pferden und Ponys, die einen Ausritt machten. An einem Weingut entdeckte ich einen Wasserschlauch und durfte diesen benutzen, um mein Rad vom ganzen Schlamm zu befreien. Ein Mitarbeiter brachte mir noch kostenlos eine Flasche Mineralwasser. Auf der Straße entdeckte ich eine überfahrene Schlange, genau die gleiche Art, welche mir auch ins Rad gehuscht war. Aufgrund des Geländes und der Steigungen hielt der erste Akku nur knapp 45 km. Als ich in Siena reinfuhr, war direkt neben mir der McDonald’s. Also lud ich dort nochmals den Akku für 30 min und kaufte mir zwei Doppel Cheeseburger und buchte mein Hotel 1000 Miglia. Durch Siena zu fahren war wieder sehr anstrengend. Die Route führte durch viele Gassen, welche natürlich komplett voll mit Touristen waren. Das Fahrrad ist nicht für Sight-Seeing geeignet. An einer alten Industrieanlage wuchs auf dem Dach schon ein riesiger Baum. Plötzlich wurde der Himmel schwarz und es donnerte. Ich hatte jedoch Glück und erst als ich zufällig neben einem Carport war, fing es an zu regnen. Während ich gut 10 min wartete, entlüftete und füllte ich nochmals meine Bremsen, da der Druckpunkt aufgrund des massiven Bremsens nicht mehr gut war. Als ich beim Hotel angekommen war, fing es richtig an zu schütten. Der Inhaber des Hotels ist etwas merkwürdig. Die Akkus vom Fahrrad dürfen nur in seiner Werkstatt geladen werden. Dort hat er einen Verbrauchszähler installiert und kann ablesen, was als Strom verbraucht wurde. An der Rezeption lag auch eine kleine Plüschkatze. Es gibt einen Code, eine Scheckkarte und einen kleinen Transponder, die man alle benutzen muss, um ins Zimmer zu kommen. Nebendrin ist ein Supermarkt, wo ich mir noch Joghurt gekauft habe. Gerade, wo ich den Blog schreibe, scheint draußen schon wieder die Sonne und der Himmel ist klar.
Um 8 Uhr bin ich nebenan zum Carrefour Supermarkt gegangen. Dort gab es auch ein Café, wo ich frühstücken konnte. Zwei Croissants und zwei Kaffee für die heutige Mörderetappe 😂. Die Route führte heute über viele Kies- und brutale Schotterwege, welche massive Spurrillen und Schlaglöcher hatten. Für das Fahrrad ist dieser Untergrund und die starken Schläge eine enorme Materialbelastung. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, hierauf mit einem Hardtail oder ungefederten Rad zu fahren. Mit einem Schwalbe Marathon Tourenreifen bist du hier verloren. Da legt man sich in jeder Kurve bei einer Abfahrt auf Kies komplett hin. Mein Nobby Nic ist dafür schon ideal gemacht und hat super Grip. Nach 40 km war schon der erste Akku leer. Die Auf- und Abstiege heute waren wirklich brutal anstrengend. Landschaftlich war die heutige Etappe jedoch eine der bisher schönsten. Auch heute traf ich wieder extrem viele Pilger, alle mindestens über 65 Jahre alt. Die letzten Kilometer bis nach Radicofani ging es nur steil bergauf und die Hitze war extrem. Mit 12 % Akkustand, fix und fertig erreichte ich den Ort und sah direkt die Trattoria Le Ginestre. Dort konnte ich außen meinen Akku laden, während ich drinnen leckere Pasta aß. Nach dem Essen wartete ich im Schatten, bis der Akku auf 85% geladen war, ca. 1,45 Stunden. Hier buchte ich dann meine Unterkunft in dem Ort Bolsena, gut 48 km entfernt. Auch der Weg bis Bolsena verlief zu gut 70 % auf Schotterstraßen und war nochmals anstrengend. Eigentlich hatte ich ein 5 Sterne Hotel für 33 € über booking.com gebucht. Als ich jedoch im Hotel eintraf, hatten sie einfach meine Buchung storniert, wegen eines Preisfehlers. Das Zimmer kostet nämlich regulär 300 €. In 1 Minute buchte ich direkt 50 m daneben das Hotel Royal.
Nach dem Frühstück im Hotel startete ich und traf nach kurzer Strecke wieder auf die Via Francigena. Der Weg startete direkt knackig über Schotter- und ausgeschlagenen Waldpfaden. Als ich Viterbo erreichte, lag auf der Route das Fahrradgeschäft LUCABIKE. Da der Inhaber gerade noch eine Fahrradübergabe machte, überbrückte ich die Wartezeit und lud schon mal den Akku. Ich wollte mein Hinterrad zentrieren lassen, denn nach den zahlreichen Kilometern und Torturen lief es nicht mehr ganz rund. Für das Zentrieren zahlte ich faire 10 €. Er reinigte noch meine Kassette und schaute noch nach dem Vorderrad. Nur 5 Minuten nachdem ich unterwegs war rief Elchi plötzlich lautstark McDonald’s. Und tatsächlich lag dieser direkt neben uns. Also schnell hinein denn zwei Doppel Cheeseburger gehen immer. Leider gibt es keine Tripple Cheeseburger in Italien, das ist mein Favorit. Auch heute traf ich unterwegs viele Senioren Pilger. Bezüglich der Landstraßen behaupte ich mal, dass diese zur Zeit der Römer in einem besseren Zustand gewesen sind. Der gesamte Randbereich, nämlich da, wo man mit dem Rad fährt, ist permanent ausgeschlagen, mit Rissen und riesigen Löchern übersät. Wenn du da mit 25 km/h reinfährst, bricht dir direkt die Felge oder man hat mindestens einen Platten und eine ausgeschlagene Felge. Eine einzige Katastrophe 🤯. Um 15.30 Uhr erreichte ich mein Hotel Cassia und bekam ein sehr großes Zimmer. In den Eingangsbereich konnte ich mein Fahrrad abstellen. Zuerst wusch ich mit der Hand nochmals die Kleidung und konnte diese am Balkon in den Wind zum Trocknen hängen. Dann mussten noch am Rad die Bremsbeläge kontrolliert und gewechselt werden. Bremsbacken reinigen, entlüften usw. Danach noch Bremse einstellen damit nichts schabt, und schon ist eine Stunde um.
Um kurz nach 7 Uhr ging ich ins Erdgeschoss zum Frühstück, da mir der Kaffeeduft schon durch die Zimmertür zog. Die Einfahrt bis nach Rom ging über Landstraßen mit enorm viel Berufsverkehr und permanentem Stop und Go aufgrund von Ampeln. Als ich mich dann dem Zentrum näherte, gab es auch einen eigenen Radweg in rot markiert. An den einzelnen Monumenten und dem Kolosseum gab es keine Radwege mehr. Auch hier war ein enormer chaotischer Verkehr und an jeder Kreuzung Polizeikräfte im Einsatz, die zusätzlich zu den Ampeln den Verkehr regelten. Touristen überall ohne Ende, die hab ich aber alle aus den Bildern geschnitten 😉. Ich fuhr noch zu einem Radgeschäft und kaufte mir zwei Paar Bremsbeläge als Ersatz. Da der Decathlon direkt in der Nähe war, nochmal Isostar und TigerBalm Rot. Der Weg aus Rom führte über die Via Francigena/ Via Appia Antica, eine originale Römerstraße mit dicken behauenen Steinen. Stellenweise war Kopfsteinpflaster gesetzt. Das Rad wurde ordentlich durchgerüttelt, das Ganze sollte sich jedoch später noch Steigern. Am Rand standen einige römische Ruinen, die stellenweise renoviert werden. Und plötzlich geht es nicht mehr weiter, denn die Unterführung ist genau 5 cm zu schmal. Mit dem Rad passte ich nicht hindurch. Also wieder 2 km über die Rüttelpiste zurück und über die Landstraße einen Umweg fahren. Als ich in den Ort Santa Maria delle Mole reinfuhr, musste ich eine Pause machen. Diese permanente Konzentration bei unwegsamen Gelände, dazu das durchgeschüttelt werden, ist furchtbar anstrengend und laugt total aus. Ich habe mir dann in einem Geschäft Lasagne und Gemüse geholt und in Ruhe im Schatten gegessen. Hier buchte ich auch mein Hotel Riviera Anzio mit Meerblick in 50 km Entfernung. Was nun folgen sollte sind die schlechtesten Landstraßen auf denen ich jemals Gefahren bin und das für die gesamten 50 km 🤬. Wie man auf den Bildern sieht handelt es sich um Verhältnisse, wie in Kriegsgebieten in Syrien oder Afghanistan. Die Straße ist vollständig aufgebrochen und zersplittert, dazu noch riesige Löcher und Risse. Hinzu kommt das an den Seiten überall massenhaft Müllsäcke, Farbe, Batterien und Schutt in der Natur abgeladen wurde. Eine absolute Schweinerei und niemand interessiert es oder räumt es weg. Direkt daneben das Industriegelände von Abbvie dem beliebten Pharmaunternehmen. Ein Schelm wer Böses denkt. Und dann der Knaller, plötzlich sah ich ein Straßenfahrzeug mit Fertig-Teer zum flicken. Die Mitarbeiter flickten ein einziges Loch und fuhren dann weiter 😂. Du könntest hier 100 LKW vollbeladen mit Teer Löcher flicken lassen und selbst das würde nicht reichen. Es waren die schrecklichsten 3 Stunden seit Beginn der Tour. Man wird einfach Ultra aggressiv durch die permanenten Schläge die durch den Körper gehen. Körperlich und Geistig bist du danach einfach komplett am Ende. Im Hotel angekommen konnte ich meine Kleidung auf dem Balkon aufhängen und den Meerblick genießen.
Die Straßen waren zum Glück heute befahrbar, jedoch lag weiterhin unfassbar viel Müll am Straßenrand. Ich fuhr durch das Bosco di Torre Astura, ein Landschaftsschutzgebiet. In diesem wurden gerade zahlreiche Holzpavillons für die bevorstehende Saison repariert und renoviert. Offensichtlich ist jeder Pavillon einem Pächter. Denn dort werden Essen und Getränke für die vielen Touristen angeboten. Auf einem sehr großen landwirtschaftlichen Gelände wurden Wasserbüffel gehalten. In einem separaten Gehege waren dann die Jungtiere zusammen untergebracht. An der Küste waren einige sehr schöne Strandhäuser zu sehen. Die meisten waren jedoch komplett abgeschirmt mit hohen Blickdichten Zäunen. Da ich aber auf dem Rad etwas höher sitze, konnte ich trotzdem hineinsehen. Bei der Fahrt an der Küste musste ich heute durch mehrere Tunnel fahren. Scheinbar ist es für jene, die geistig eingeschränkt sind, besonders cool, mit 150 km/h durch den Tunnel zu rasen oder das Motorrad voll aufzudrehen, sodass einem die Ohren wegfliegen. Auch einige junge Kids rasten in den Autos vom Papi, die Strandpromenade mit unfassbar hoher Geschwindigkeit daher. Gerade die Motorräder ohne Schalldämpfer würde ich hier alle rigoros stilllegen. Die Maschine verschrotten, Führerschein einziehen und MPU! Die ganzen Harley-Maschinen sind auch so unfassbar laut. Die Leute in den Orten sind alle nur genervt von diesen schwachsinnig lauten Maschinen und deren Fahrern, die denken, dass sie die geilsten auf dem Planeten sind. Auf den ganzen Feldern in der Landwirtschaft arbeiten hier übrigens schon seit langer Zeit fast ausschließlich indische Kräfte für 2,50 € die Stunde, bei bis zu 14 Stunden täglich. Moderne Sklaverei für Obst und Gemüse, das in der gesamten EU verkauft wird. Bestimmt mit Bio-Siegel und Fairtrade-Zertifikat. Hinter Rio Claro entdeckte ich das Wort Panini auf einer Bude. Dem Gedränge nach ein absolutes Muss. Also bestellte ich mir ein Brötchen mit Büffelmozzarella und Tomate und eines mit Salami, dazu ein Getränk, und das für nur 7 €. Man bekam eine Signalkarte, die piepte, wenn es fertig ist. Auch hier waren einige indische Arbeiter mit Turban vor Ort. Die Brötchen waren sehr lecker 😋. Im Hafen von Gaeta buchte ich dann das Hotel Viola und checkte um 15 Uhr ein. Richtung Neapel gab es erst in ca. 50 km das nächste Hotel.
Von dem großen Frühstücksbüffet, was ich bei den Hotelbewertungen gelesen hatte, war leider nichts zu sehen. Egal, Croissant und Nutella waren vorhanden, Toast und hartgekochte Eier sowie Kaffee. Mehr brauche ich nicht. Hier traf ich zwei Radreisende aus München. Vater und Sohn, die zusammen eine Radtour in Italien machen. Wir haben uns nett unterhalten und ausgetauscht. Die ersten Kilometer waren noch ganz schön, dann jedoch wurde die Umgebung immer abgeranzter. Richtig heruntergekommene, dreckige und leerstehende Geschäfte und viele verfallene Gebäude. Nur kleine Bars und Cafés gab es ohne Ende. Auf den Radwegen und auch auf den Seitenstreifen war der Boden kilometerlang übersät mit Glasscherben und zerbrochenen Flaschen. Wahrscheinlich wurden die Flaschen, nachdem sie im Auto leergetrunken wurden, einfach aus dem Fenster auf den Radweg geworfen. Es grenzt an ein Wunder, dass ich heute in keine Scherbe gefahren bin und einen Platten bekommen habe. Generell wurden die Radwege bestimmt seit Jahren nicht mehr gereinigt. Auf dem einen Stück war links die neu asphaltierte, glatte Fahrbahn, rechts der gelbe Radweg. Wie man auf den Bildern erkennen kann, war dies eine einzige Rüttelpiste mit Hubbeln. Alle fuhren daher natürlich alle auf der Straße. Mir scheint es, als ob dieser aus Beton gefertigte Radweg von Anfang an so beschissen gemacht wurde. Hier in der Gegend war es besonders schlimm mit der Müllentsorgung. Dann kam ich an einem Pferdehof vorbei und konnte zwei ganz junge und niedliche Fohlen streicheln. Diese waren sehr zutraulich und überhaupt nicht ängstlich. Als Adresse hatte ich L'Antica Pizzeria Da Michele eingegeben, die bekannteste Pizzeria. Die Fahrt durch Neapel war grauenhaft. Der Verkehr war so unfassbar viel und ich fuhr links und rechts an den Autos vorbei, um überhaupt voranzukommen. Dazu noch Tausende von Mopeds, die auch fahren, wie sie wollen. Ich war der Einzige auf dem Fahrrad. Rennräder waren im gesamten Innenstadtbereich überhaupt keine zu sehen. Mit dem Fahrrad machen die großen Städte wirklich keinen Spaß. Am Hafen war High-Noon. Touristen ohne Ende 🤯. An der Pizzeria angekommen, war natürlich eine riesige Schlange. Ich fragte zwei Amerikaner mit Pizzakarton, wie lange sie gewartet hatten, und bekam als Antwort über eine Stunde. Für mich zu lange, also buchte ich das Herculaneum Hotel in 10 km Entfernung. Die Fahrt bis zum Hotel führte über Kopfsteinpflaster, welches in einem erbärmlichen Zustand war. Ich war mental fix und fertig, als ich das Hotel erreichte. In der Pizzeria Le Danzatrici aß ich dann um 18.30 Uhr noch eine sehr leckere Büffelmozzarella-Pizza für unglaubliche 8 €.
Nach dem Frühstück fuhr ich zum Decathlon in Torre Annunziata, da ich Sitzcreme und ein paar Riegel einkaufen musste. Sich Pompeji anzuschauen ist mit dem Rad einfach nicht möglich, daher hatte ich diesen Plan verworfen. Ab Seiano begann dann der steile Anstieg, zum Teil über kleine Seitenstraßen. Aufgrund von Sperrbügeln musste ich einmal sogar meine Packtaschen abbauen, um hindurchzukommen. An einem neu asphaltiertem Steilstück bin ich im ersten Gang Schlangenlinien gefahren, um nicht absteigen zu müssen. Mit 14% Akku fuhr ich am Il Montano Bar Restaurant & Shop vorbei und stoppte sogleich. Hier lud ich für 30 Minuten den Akku auf, während ich eine Pause machte. (Genau diese gut 25%, verhalfen mir später, um in mein Hotel zu kommen). In der Theke hatten sie super leckere Pizza, daher bestellte ich mir zwei Stück und eine Eiskalte Cola. Herrlich 😋. Das Timing war perfekt, da es jetzt fast nur bergab ging, konnte ich noch viele Kilometer mit dem Akku fahren. An den einzelnen Aussichtspunkten an der Amalfi-Küste wurden die Touris mit Bussen oder Taxis abgesetzt, um Fotos zu machen. Generell waren diese Aussichtspunkte sehr voll, auch weil hier überall Verkaufsstände für frisch gepressten Zitronensaft standen. Zitronen in den unterschiedlichsten Sorten werden nämlich hier in den Hängen angebaut. Unterhalb der Aussichtspunkte wurde dann natürlich wieder einmal Müll und Autoreifen abgeladen. Der Verkehr hielt sich aber auf der Küstenstraße selbst in Grenzen und ich hatte mir diesen deutlich extremer vorgestellt. Ich konnte die meiste Zeit sehr entspannt fahren und die Aussicht genießen. Hier auf der Strecke gibt es schon tolle Häuser, welche ganz versteckt in die Hänge gebaut wurden. Oben an der Straße sieht man nur ein Tor, dann geht es über unzählige Treppen bis ganz nach unten ans Meer. Natürlich haben auch einige komplette Straßen mit Parkplätzen und Garagen in die Steilhänge gebaut. Unfassbar, was das für einen Aufwand und Kosten verursacht hat. Alleine das Material für den Hausbau hier hin zu bekommen, ist ja schon eine riesige Herausforderung. In Positano wurde es dann wieder richtig voll. Hier sind extrem viele Hotels, Restaurants und Boutiquen und es wird wieder exklusiv gespeist und Party gemacht. Die ganzen aufgestylten Mädels lassen sich in wilden Posen von ihren meist genervten Freunden für ihre Instagram-Bubble ablichten. Was ich da alleine heute auf 2 km gesehen habe, könnte einen ganzen Blog füllen. Parkplätze sind ja hier extrem rar. Daher gibt es ein Valet Parking, wo die Autos von den Mitarbeitern wie Domino Steine gestapelt werden. Die meisten fahren hier jedoch mit dem Roller, da dies deutlich praktischer ist. Auf 70 km habe ich heute niemand mit dem Fahrrad gesehen. Das Grand Hotel in Tritone, welches ich fotografierte, liegt natürlich traumhaft mit toller Aussicht im Hang und kostet 900 € die Nacht. Vor Salerno sah man schon von weitem das MEIN SCHIFF 4 im Hafen liegen. Ich fuhr dann mal zur Anlegestelle, um mir dieses Monster in der Nähe anzuschauen. Elchi wollte sich zuerst aufs Schiff schmuggeln, um bis Palermo mitzufahren. Von der Größe wäre es ja kein Problem, da er sich gut verstecken kann, aber er mag es nicht, wenn das Schiff so schaukelt. Da wird er lieber auf dem Fahrrad ordentlich durchgerüttelt 😂. Heute buchte ich das Hotel Calypso und habe ein schönes, großes Zimmer mit Balkon bekommen. In der Lobby war ein kleines Hündchen, das nur bei mir sehr zutraulich war. Es kuschelte sich an mich und ließ sich streicheln. Sobald ein anderer Gast die Lobby betrat, sprang er immer direkt auf und bellte ihn an. Das freundliche Mädel von der Rezeption machte mir noch kostenlos zwei belegte Toast mit Käse und Schinken.
Zum Frühstück wurde alles genau nach meiner gestern ausgefüllten Liste serviert. Der Tisch war daher gut gefüllt 😅. Um 8 Uhr war es schon brutal heiß. Der Weg führte entlang der Küste, wo es eigentlich auch einen Radweg gab. Dieser war jedoch in einem erbärmlich ungepflegten Zustand. In einer Region, wo Campingplätze dicht aneinanderstehen, verwundert es schon, dass die Radwege nicht gepflegt werden. Nun, die Campingplätze waren alle leer oder geschlossen. Die Saison startet ja erst in zwei Monaten. Stellenweise war der Weg komplett zugewuchert. Ich fuhr, wie auch die restlichen Radfahrer, daher natürlich auf der Straße. Bei Marettima gab es dann eine brutale Steigung, die mich im ersten Gang wieder einmal Schlangenlinien fahren ließ. Kurz darauf ließ mich Komoot von Asphalt auf einen brutalen Schotterweg abbiegen. Als Profil hatte ich ja FAHRRAD ausgewählt, daher war dieser Weg absolut ungeeignet. Da mir ein alter Lieferwagen entgegenkam, dachte ich, dass die Straße ja irgendwo hinführen würde. Also folgte ich dieser bis sich der Weg erneut gabelte und die Abzweigungen in einem noch schlimmeren Zustand waren. Ich entschloss mich, alles wieder zurückzufahren bis zur Straße und wechselte dann das Profil auf RENNRAD. Nun bog ich einfach ab und folgte der asphaltierten Straße bis hinunter in den Ort. An einer Trattoria machte ich für 30 Minuten Halt, aß und trank etwas und lud den Akku. Kurz darauf traf ich auf einen kleinen Hundewelpen auf der Strecke. In Spanien ist dies auch nicht ungewöhnlich, da viele Hunde der Besitzer frei rumlaufen können. Auf einer Landstraße entdeckte ich noch zwei Esel. Um zu diesen zu kommen musste ich die Leitplanke runterklettern. In Marina die Casal Velino stoppte ich an einem Supermarkt. Vor dem Markt saß eine schwarze Katze die traurig Miaute da sie wohl Hunger hatte. Ich kaufte dann eine Dose Nassfutter und fütterte sie. Gierig verschlang sie das Futter. Hier Buchte ich mein Hotel Ficocella für heute Abend direkt am Meer in 25 km Entfernung. Wie so oft stellt sich das letzte Stück als besonders Anstrengend heraus. Der Weg führte durch den Naturpark und bot einige heftige Anstiege und Abfahrten. Beim Hotel angekommen bekam ich ein Zimmer Upgrade und hatte einen Balkon mit tollen Meerblick. Da endlich mal ein Waschsalon in der Nähe war, wusch ich meine komplette Kleidung. Die kleinen Schwalben flogen die ganze Zeit wild vor meinem Balkon umher. Eine hielt sich an der Wand festgeklammert. Hoffentlich versucht sie nicht dort ihr Nest zu bauen, da es dort bestimmt entfernt wird. Ein Schiff mit Gästen die die Sonnenuntergangsfahrt gebucht hatten, bekamen leider nur eine große Wolke zu sehen.
Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute, sah ich, dass die Schwalben schon das Fundament gesetzt hatten. Auch beim heutigen Frühstück war ich der einzige Gast. Der Weg führte direkt etwas unheimlich über einen schmalen Pfad durch den Wald. Dann fuhr ich entlang der Küstenstraße. Nach Marina di Camerota startete dann die Bergetappe. In vielen Serpetinen ging es höher und höher. Oben auf dem Berg gab es eine tolle Aussicht auf die Küste. Die Abfahrt ging brutal steil nach unten über viele kleine Straßen und Gässchen.
Meine Bremsbeläge waren hiernach fertig und schleiften stark. Ich hielt im Schatten an und wechselte vorne und hinten die Bremsbeläge. Da die hintere Bremsscheibe eine Unwucht hat, schleift der Belag an der Scheibe. Auch nach zwei weiteren Stopps bekam ich es nicht so eingestellt, dass ich das nervige Schaben nicht mehr höre. Als in Scario angekommen war, machte ich direkt in einem Café für 30 Minuten Pause und lud den Akku. Trotz nur 23 km hatte ich nur noch einen Akkustand von 25% aufgrund des enormen Anstiegs. In Sapri fand ich in Google einen Fahrradladen und beeilte mich, da dieser um 13 Uhr Mittagspause macht. Am Laden angekommen, war ich verwundert, da der Laden von außen so heruntergekommen aussah. Im Laden drin gab es wirklich eine riesige Auswahl, nur leider war das Licht komplett aus. Der Inhaber hatte auch keine Lust, mein Hinterrad zu zentrieren, das würde er trotz komplett eingerichteter Werkstatt nicht machen. Generell hatte dieser überhaupt keine Lust, irgendwas zu verkaufen oder einem zu helfen. Ich fand noch zwei Paar Bremsbeläge als Ersatz und machte mich dann genervt auf den weiteren Weg. Die Küstenstraße von Sapri bis nach Maratea war sehr schön. Eigentlich war ein langer Abschnitt plötzlich komplett gesperrt, aber ich quetschte mich an der Absperrung vorbei. Wegalternativen gab es keine und einen riesigen Umweg machen wollte ich nicht. Wie sich herausstellte, wurde nur an ein paar Lampen gearbeitet. Die Straße war jedoch in einem perfekten Zustand. In Praia a Mare machte ich nochmals Pause und suchte mir das Hotel San Daniele in 30 km Entfernung raus. Eine Katze schnüffelte interessiert an meinem Fahrrad. Auch beim letzte Stück musste ich erneut über einen Berg, da es an diesem Teil keine Küstenstraße hatte. Es folgte eine langes Stück wo Campingplätze aneinandergereiht waren. Alle Plätze waren jedoch komplett leer oder hatten geschlossen. Das es Ende Mai hier so ruhig ist hätte ich nicht gedacht. In Spanien ist schon überall die Hölle los. Auch im Hotel bin ich der einzige Gast. Mein Rad steht heute im Zimmer. Daher konnte ich abends noch die Reifen von hinten nach vorne tauschte, da die hinteren Reifen schon deutlich abgefahren sind. Aus meinem Zimmer konnte ich noch den schönen Sonnenuntergang sehen.
Für mich als einzigen Gast hatte die Inhaberin ein großes Frühstücksbuffet aufgebaut. Es gab sogar frische Honigmelone. Der Haushohe Kaktus vom Hotel hinter meinem Fahrrad ist übrigens 70 Jahre alt. Elchi und die Mainzelmännchen hatten die Nacht offensichtlich an meinem Rad gearbeitet. Es schnurrt wie ein Kätzchen und lief tiptop ohne Geräusche. Heute fuhr ich viel auf der Landstraße, da es keine Fahrradwege gab. Nur in den jeweiligen Ortschaften bog ich für wenige Kilometer von der Hauptstraße ab. Bei Paola fängt ein Stück Sandstrand mit tollen Buchten zum Baden an, wo es zahlreiche Beach Clubs gibt. Auch diese befinden sich alle noch in Renovierungsarbeiten für die Saison. Überall wird mehr oder weniger fleißig gehämmert und angestrichen. An einer Tankstelle war es Zeit für ein eiskaltes Red Bull. Ich unterhielt mich einige Zeit mit dem Tankwart. Er meinte, dass die Süditaliener generell faul wären. Deshalb würden sie es auch nicht auf die Reihe kriegen, ein ähnlich gutes Angebot für die Touristen anzubieten wie die Spanier. Die Infrastruktur wäre hier schlecht und es fehlt an interessanten Angeboten für die Touristen in der Region. Dann war es wieder einmal Zeit für einen Stop bei Lidl, der direkt am Weg lag. Draußen vor der Tür unterhielt ich mich mit einem Holländer, der mit seinem klassischen Motorrad und Zelt unterwegs ist. Auf den Campingplätzen zahlt er meist 20 € für die Übernachtung. Gestern war er der Einzige auf der ganzen Anlage und bis 9:30 Uhr war niemand vor Ort, wo er zahlen konnte. Also konnte er diesmal kostenlos übernachten. Für 80 km schleifte nichts an der Bremsscheibe, dann fing es wieder wie aus dem nichts an 🤯. An einer Bank demontierte ich dann nochmal die Bremse und reinigte die Bremsbacken und ölte diese mit Bremsflüssigkeit. Dann fuhr ich die Backen ein paarmal rein und raus. Ich hatte gelesen das es auch daran liegen könnte das Schmutz die Backen beim Einfahren hindert. Nun ja, mal schleift es und dann ist wieder kilometerlang Ruhe. In einem kleinen Wasserkanal von einem Haus direkt an der Landstraße waren drei Gänse am Baden. Heute sah ich viele Olivenbäume auf zahlreichen Feldern. Auch die roten Zwiebeln werden hier überall zusammen mit Erdbeeren und Kartoffeln neben der Straße an kleinen Ständen angeboten. Wieder abseits der Landstraße war plötzlich die Brücke versperrt. Ich konnte mich jedoch nachdem ich die Seitentaschen abnahm, seitlich durchmogeln. Kurz darauf fuhr ich am TUI Magic Life Calabria vorbei. Hier waren Gärtner am Werk und pflegten die Außenanlage und rupften das Unkraut aus dem Schottergarten. Dann sah ich noch eine riesige Pusteplume so groß wie ein Handball. Heute übernachte ich im Hotel Marinella. Im Hotel buchte ich dann noch meine Kabine mit Meerblick und Late Check-out für Montag von Palermo nach Genua.